Wenn Menschen Gottesdienst feiern, dann tun sie das meistens gemeinsam mit Gleichgesinnten. Zusammenkommen, Gott und das Leben feiern ist etwas, das schon im Judentum beheimatet ist, und da liegt es auf der Hand, dass auch Jesus dieser Tradition keinen Abbruch tut – das letzte Abendmahl ist nur ein Beispiel dafür (vgl. Mk 14,22–24). So versammeln sich auch Christen um den Tisch des Herrn, um das Leben zu feiern, um Brot und Wein miteinander zu teilen und um sich an das Mahl zu erinnern, an dem Jesus ein letztes Mal mit seinen Jüngerinnen und Jüngern Mahl gehalten hat (vgl. 1 Kor 11,25 f.). Wir folgen so immer wieder seinem Auftrag, sich im Brechen des Brotes und im Teilen des Weines seiner zu erinnern, wissen ihn in unserer Mitte und lassen uns von ihm stärken und verwandeln.
Eine gute halbe Stunde den Alltag unterbrechen, die Gedanken schweifen lassen und zur Ruhe kommen – bei Musik und Meditation. Dienstags um 17.00 Uhr wird der Kirchenraum der Augustinerkirche zu einem Klangraum von Musik – sei es Orgel, Saxophon, Gesang, Violine – und dem gesprochenen Wort der „Meditation“ in Form eines Impulses, gehalten von Brüdern des Augustinerklosters, von Frauen und Männern, von Jungen und Alten, von evangelischen und katholischen Christinnen und Christen.
Einmal im Monat übernimmt das Matthias-Grünewald-Gymnasium (MGG) in Würzburg mit seinem musischen Ausbildungszweig die musikalische Gestaltung. Die Schülerinnen und Schüler des MGG erhalten hier eine Plattform, um Stücke, die sie momentan im Instrumentalunterricht an der Schule studieren, einem „externen” Publikum vorzutragen. Gönnen Sie sich diese halbe Stunde!
Die hl. Rita von Cascia (1380–1447) hat in ihrem Leben so einiges mitmachen müssen: den Tod ihres Mannes und den ihrer Söhne, den blutigen Streit im Familienkreis, die Zurückweisung durch die Schwestern im Kloster – und sie hat es im Vertrauen auf Gott durchgestanden und erfahren, dass Gott neue Wege auftun kann, wo alles vergebens erscheint. Deshalb suchen viele ihren Beistand – gerade in schweren Lebenssituationen, ja in aussichtsloser Lage und im Unfrieden.
Die Ritakapelle, die linke Seitenkapelle unserer Kirche, steht dafür jeden Tag offen: zum persönlichen Gebet, zum Anzünden einer Kerze, zum Aufatmen und während der Beichtzeiten (siehe unten!) auch zur Feier der Versöhnung mit Gott und mit sich selbst im Beichtstuhl. Die Figur der heiligen Rita lädt dazu ein, ihr auch ganz greifbar nahezukommen und ihren Beistand zu erfahren. Das Fürbittbuch im Eingang zur Ritakapelle lädt dazu ein, die persönlichen Anliegen der heiligen Rita auch schriftlich anzuvertrauen. In der Ritakapelle dürfen Sie da sein mit jedem Anliegen, jeder Last und jeder Not.
Bei der Ritafeier, werden die Anliegen der vielen Beterinnen und Beter in einer gemeinsamen Feier vor Gott getragen. Im Mittelpunkt der Feier in der Ritakapelle stehen Fürbitten aus dem Fürbittbuch und der Einzelsegen mit einer Reliquie der heiligen Rita – als Stärkung und als Erinnerung, dass Gott uns immer mit seinem Segen begleitet. In der Regel bieten wir einmal im Moment eine Ritafeier an - die Daten finden Sie in unserem Veranstaltungskalender.
Einmal im Jahr, am Ritafest, dem 22. Mai, wird Rita bei uns ganz groß gefeiert – ein Fest für alle Freundinnen und Freunde der hl. Rita und für alle, die ihren Namen tragen.
Wenn ich traurig bin – wenn meine Welt zerbricht – wenn ich nach Neuem Ausschau halte, dann gibt das ZwischenRaum-Ritual, eine halbstündige Feier in der Augustinerkirche, die Möglichkeit, zu mir zu kommen und Solidarität zu erfahren: die der Mitmenschen, die in einer ähnlichen Lage sind, derer, die mit ihnen solidarisch sein wollen, und vielleicht auch die Solidarität Gottes – wie immer er sich gerade zeigen oder verbergen mag. Die Musik gibt Raum, um bei sich selbst zu sein, die Texte wollen eine Einladung sein, die eigene Situation ins Wort zu fassen. Am Ende des Rituals sind alle in den Zwischenraum eingeladen, um dort eine Kerze anzuzünden. Vielleicht bleibt etwas von den Leuchtspuren, die auf der goldenen Wand dort aufscheinen, auch über die Feier hinaus bestehen.
Termine des ZwischenRaum-Rituals 2023
Alles aussprechen können, was uns an Schuld und Versagen bedrückt, und sich von Gott Versöhnung zusprechen lassen, von Gott, der immer einen neuen Anfang ermöglicht. In der Beichte, der Feier der Versöhnung, haben Sie dazu Gelegenheit. Das Beichtzimmer befindet sich in der linken Seitenkapelle unserer Kirche, am Eingang zur Ritakapelle. Dort ist die „klassische“, eher anonyme Einzelbeichte ebenso möglich wie ein Beichtgespräch von Angesicht zu Angesicht.
Die aktuellen Beichtzeiten entnehmen Sie bitte unserem Veranstaltungskalender.
Übrigens: Auch im Gesprächsladen an der Augustinerkirche können Sie sich zu einem Beichtgespräch anmelden.